Studio (France) - April 1997

 

 

"Schauspielen erlaubt mir, meine Jugend ein wenig zu verl�ngern..."

 

Liegt es daran, da� er ganz in der N�he des Hollywood-Boulevard aufgewachsen ist, da� er das Kino so sehr im Blut hat? Mit erst neunzehn Jahren eine Oskar-Nominierung f�r seine faszinierende Darstellung eines geistig Behinderten in "Gilbert Grape", sprengt er buchst�blich die Leinwand in der ultramodernen "Romeo und Julia"-Inszenierung von Baz Luhrmann.

Als unsere Korrespondentin die Titanic in Los Angeles verlie�, hat sie den werdenden Star getroffen, der seinen fr�hen Erfolg zu genie�en scheint, ohne jemals zu vergessen, da� er noch ein Kind ist. Hier ist Romeo aus der Sicht von Julia!

Interview: Juliette Michaud

 

Man behauptet, Sie h�tten am Anfang wenig Lust gehabt...

Leonardo: Ich glaubte nicht, da� die Idee von Baz Luhrmann - ein modernes aber trotzdem romantisches Romeo & Julia zu machen - funktioniert. Ich hatte Schwierigkeiten zu verstehen, was er sich wirklich vorstellte, wie er das hinkriegen wollte. Und sei es nur bei der Erfindung einer neuen Ausstattung f�r die Geschichte... Ich wollte einfach nicht an einer altert�mlichen Geschichte kleben! Dann bin ich nach Australien gefahren, um mich mit Baz zu treffen. Ich blieb zwei Wochen. Erst da, in den Diskussionen mit ihm, habe ich seine Phantasie, seine Energie, die ganze Elektrizit�t wahrgenommen, die er mit seiner Inszenierung r�berbringen wollte.

Hat er Ihnen Strictly Ballroom gezeigt?

Ich fand Stricly Ballroom phantastisch, es war sogar noch mehr... Es war Baz' ganze Art, die mich �berzeugt hat. Seine Sichtweise des St�ckes. Ich sp�rte, da� er wirklich inspiriert war.

Was war f�r Sie das Schwierigste am ganzen Film?

Am Anfang waren die Dialoge ganz sch�n schwierig zu sprechen. Vor Romeo & Julia kannte ich Shakespeare nicht besonders gut. Heute kenne ich den ganzen Reichtum des Textes, aber am Anfang... Shakespeares Dialoge kann man nicht auf verschiedene Arten spielen wie normale Dialoge. Bei Shakespeare mu� man sich entscheiden, in welche Richtung man gehen will, sonst haben die W�rter nicht mehr denselben Sinn oder... gar keinen Sinn mehr! Daran habe ich mit Baz sehr hart gearbeitet; er wu�te genau, was er wollte: keine klassische Version wie (mit sehr ernster Stimme, starker britischer Akzent, deklamierend): "To be or not to be..." Nein, er wollte unterschiedliche Intonationen, Akzente verschiedener Kulturen, super-realistisch. Er wollte, da� das der Sprache von der Stra�e �hnelt. Damit mu�te man jonglieren - und pl�tzlich war ich total gl�cklich, da� ich doch zugesagt hatte, denn es wurde pl�tzlich richtig aufregend. Und ich liebe das Ergebnis. Der Film ist schwer zu beschreiben, oder? Es ist nicht nur die Musik, die Energie... Das ist ein klasse Film! So aktuell und gleichzeitig so verr�ckt. Baz ist das St�ck nicht mit dem Respekt angegangen, den man einem Monument schuldig ist, sondern er sieht es als M�glichkeit, mit Vorstellungsverm�gen und Phantasie noch weiter zu kommen. Daf�r mu� man echt Talent haben.

Claire Danes hat mir gesagt, da� Sie beide manchmal w�hrend der Dreharbeiten verschiedener Meinung waren: sie wollte viel sprechen, Sie zogen es vor zu handeln...

Ach, das ist interessant! Man m��te eigentlich nachfragen, was sie damit meint, denn ich hatte gar nicht dieses Gef�hl. Claire ist echt ein nettes M�dchen, ich erinnere mich an keine Konfrontation beim Dreh, aber sie nimmt Dinge wahr, die mir echt zu hoch sind (er zeigt �ber seinen Kopf, lacht). Sie ist sehr reif f�r ihr Alter. Sie war die einzige, die bei den Proben mit Ausdruck in den Augen gesprochen hat, ohne Witze zu machen. Mit einer faszinierenden Echtheit.

R&J; verdankt seinen Erfolg einer genialen Filmmusik. H�ren Sie viel Musik?

(L�cheln) Die Musik pa�t gut zum Film... Ehrlich gesagt, h�re ich lieber Rap oder Funk. Ich mag Stevie Wonder und Marvin Gaye...

In R&J; wie in Marvin's Room spielen Sie die Wirren der Pubert�t. Glauben Sie, da� Sie ihre eigene Jugend verpa�t haben, weil Sie so jung Schauspieler geworden sind?

Ich bin immer noch ein Kind! Der einzige Einflu�, den meine Karriere auf mein Leben hat, ist da� ich jetzt oft weit weg von Zuhause bin, ich reise viel. Nach den Dreharbeiten f�r R&J; habe ich mit Titanic von James Cameron weitergemacht, das wurde auch in Mexiko gedreht. Inzwischen bin ich schon fast ein Jahr da unten, ich bin es langsam leid. Aber ansonsten scheint das Filmemachen... meine Jugend eher zu verl�ngern! Im �brigen habe ich gute Gr�nde, nicht erwachsen werden zu wollen: Ich habe Freunde und Eltern, die ich liebe. Sie sind geschieden, aber ich hatte damit keine gr��eren Probleme, solche wie sie der Jugendliche in Marvin's Room mit seiner Mutter hat. Meine Eltern haben mich immer machen lassen, was ich wollte, sie haben mir sogar erlaubt, das zu werden, wovon ich tr�umte.

Ihre Eltern sind Italiener?

Nur mein Vater. Meine Mutter ist deutscher Abstammung... Sie waren nicht reich, ich bin in einem eher gef�hrlichen Viertel in der N�he des Hollywood-Boulevards aufgewachsen, aber ich habe mich da immer sehr wohl gef�hlt! Denn sie haben alles getan, um mir zu helfen und damit ich etwas lerne. Auch wenn mein Vater �berhaupt nicht vom Fach ist (er war in den Sechzigern Comiczeichner im New Yorker Untergrund, bevor er nach LA kam, wo er Comics verkaufte), hat er mir zum Beispiel die Filme von Fellini gezeigt.

Wollten Sie schon immer Schauspieler werden?

Ja, ich wei� auch nicht warum. Ich habe immer geschauspielert, auch schon bevor ich Schauspieler wurde, um auf mich aufmerksam zu machen oder um aus einer dummen Situation rauszukommen... Das ist meine Natur.

Gab es keinen besonderen Ausl�ser f�r Ihre Berufung?

Mein Bruder hat angefangen mit der Schauspielerei. Eines Tages kam er von einem Werbespot f�r Cornflakes mit einem riesigen Scheck - ich hab's nicht fassen k�nnen! Er hat sehr fr�h angefangen. Ich auch: mit dreizehn. Aber in Hollywood ist das nichts besonderes.

Wie haben Sie angefangen? Haben Sie vorgesprochen?

Ja. Am Anfang habe ich einen Agenten gesucht, aber das war furchtbar. Meine Haare gefielen ihnen nicht und einer wollte meinen Namen in Lenny Williams �ndern. Am Ende haben mir die Vorsprechen ein paar Sachen im Fernsehen eingebracht und ab da habe ich mich f�rs Kino beworben.

Als Sie angefangen haben, gab's da Filme, Regisseure oder Schauspieler, deren Fan Sie waren?

Cassavetes, Fellini oder Hitchcock. Und Scorsese und De Niro.

Da waren Sie bestimmt gl�cklich, als Sie bei Ihrer ersten gro�en Rolle mit De Niro gespielt haben, in This Boy's Life mit Michael Caton-Jones!

Und wie! Das war klasse! De Niro ist f�r mich alles, was ein Schauspieler bei seiner Arbeit sein mu�. Er ist total ernst, total konzentriert. Gleichzeitig hat er keine Angst, etwas auszuprobieren, etwas zu riskieren. Und er ist immer gut. Er ist einer der wenigen Schauspieler, von denen ich mir wirklich jeden Film ansehe.

Neben De Niro, den Sie in Marvin's Room wiedergesehen haben, haben Sie mit zweiundzwanzig schon mit einigen Partnern gedreht: Johnny Depp, Sharon Stone, Meryl Streep und Diane Keaton. Das ist...

... ganz sch�n. Das finde ich toll. Ich habe bei der Arbeit gelernt, bei den Besten! Ich hatte Gl�ck.

Welcher Schauspieler beeindruckt Sie am meisten?

Eine Schauspielerin! Meryl Streep. So etwas habe ich noch nie gesehen. Sie macht Sachen, die ich nicht f�r m�glich gehalten habe... Sie spricht ihren Part so intensiv, und das kommt so gut r�ber auf der Leinwand, es ist unglaublich! Sie nimmt die Leinwand mit einer unvorstellbaren Kraft ein. "Beeindruckt" ist eigentlich noch zu schwach ausgedr�ckt.

Wenn man Sie auf der Leinwand sieht, dann hat man den Eindruck, da� f�r Sie schauspielen ein Kinderspiel ist...

Weil ich ein Kind bin! Ich wei� nicht, ich versuche, bei meiner Arbeit so nah wie m�glich an der Wirklichkeit zu sein... ganz spontan. Das ist meine Hauptbesch�ftigung, wenn ich spiele. Ich frage mich die ganze Zeit: "W�rde meine Figur das tun?" Ich konzentriere mich darauf, meine Rolle aufzubauen, um ihr Gehalt zu geben. Es macht Spa�, Figuren zu erfinden.

F�r die Rolle des Arnie, den behinderten Bruder von Gilbert Grape, f�r den Sie f�r den Oskar nominiert wurden, haben Sie viel recherchiert...

Ja, manchmal ist das n�tig. Bei Gilbert Grape mu�te ich eigentlich viel improvisieren, ich hatte nicht viel Text. Ich konnte Arnie richtig erfinden. Recherche ist gut, aber nicht �ber einen bestimmten Punkt hinaus. Wenn man zuviel dar�ber nachdenkt, kann das schlecht sein, denn dann verhaspelt man sich in Kleinigkeiten, wo doch das wichtigste ist, die Figur zu sein und die Gef�hle so wirklich wie m�glich zu sp�ren. Da kommt der Instinkt ins Spiel.

Wo wir schon beim Instinkt sind: Wenn Sie ein Tier w�ren, welches w�ren Sie? Sie werden Leo genannt, w�ren Sie ein L�we?

Nein, kein L�we... Ich w�rde auch nicht sagen, eine Katze, alle wollen eine Katze sein... Eher ein Affe, ich mag Affen!

Im Gegensatz zu dem Bild, das man von Ihren Rollen erh�lt, wirken Sie nicht gequ�lt. Suchen Sie sich so harte Rollen aus?

Ja, ich glaube, das ist meine Wahl. Ich wollte schon immer Leute spielen, deren Leben eine starke Bedeutung hat. Ich will nicht sagen, da� ich gequ�lt bin, gar nicht. Ich mache gerne Spa� am Set. Aber es sind solche Rollen, die mich anziehen, ich mag diese Intensit�t... Nat�rlich sagen die Zeitungen dann gerne, da� ich gerne gef�hrlich lebe. Die m�ssen f�r alles Bilder finden. Bei mir ist es eben "der schlimme Junge" wegen meiner Rollen, aber das ist falsch. Klar mache ich Sachen, die gef�hrlich sind, Fallschirmspringen zum Beispiel, aber das tun viele. Ansonsten passe ich schon auf. Ich nehme keine Drogen, das kann ich nicht leiden. Das ist �brigens der Grund, warum ich Basketball Diaries gedreht habe. Wegen dieser Heroin-Mode, die es vor drei Jahren gerade bei jungen Schauspielern gab. Das war erschreckend.

Was ist schwieriger: Eine Rolle zu interpretieren, wie Rimbaud in Total Eclipse, oder eine die noch lebt, wie Jim Carroll in Basketball Diaries, oder einen Klassiker zu modernisieren?

Das ist jedesmal eine andere und einzigartige Erfahrung. Und eine Bereicherung. Eine mythische Figur wie Romeo war sehr schwer, aber ich habe davon tolle Bilder behalten, denn es ist klasse, daraus eine Person von heute zu machen. Rimbaud zu spielen, das war begeisternd... Danke da� Sie nicht die Szene mit dem Ku� mit David Thewlis ansprechen, ich kann's nicht mehr h�ren. DAS WAR KINO! Basketball Diaries war schwierig, weil ich lernen mu�te, welche Wirkung diese ganzen Drogen bei Jim hatten. Das hat mich sehr besch�ftigt... Es st�rt mich nicht, eine wirkliche Person zu spielen, fast im Gegenteil. Es gibt kein besseres Vorbild. Und au�erdem kann kein Ausstatter die Details der Wirklichkeit richtig nachmachen.

In Total Eclipse haben Sie mit Romane Bohringer gespielt. Ist es anders, in Frankreich zu drehen?

Ich hatte nur zwei Szenen mit ihr, deshalb kann ich nicht sagen, da� ich sie kenne. Aber sie ist wirklich interessant...

Sie hatten schon mal in Frankreich gearbeitet, in "Tausend und Eine Nacht" von Agn�s Varda.

Ah, das war nur ein kurzer Auftritt... Ich wei� gar nicht, warum die mich wollten, aber ich war frei und so habe ich zugesagt. Wie hie� der Film nochmal?

"Tausend und Eine Nacht"..... Weder Basketball Diaries noch Total Eclipse sind gut gelaufen. War das schwer zu verkraften?

Das waren Filme f�r nur ein oder zwei Millionen Dollar, die gar nicht unbedingt als gro�e Erfolge gedacht waren. Ich bedauere, da� sie nicht so gut liefen, aber deshalb habe ich sie nicht gemacht. Was ich wollte, war, die Rollen zu spielen, und das habe ich getan.

K�nnen Sie ein bi�chen von Ihrer Rolle erz�hlen, die Sie in Titanic spielen, das Sie gerade mit James Cameron drehen?

Ich bin ein armer junger K�nstler, der sich an Bord der Titanic in ein M�dchen aus der guten Gesellschaft verliebt, gespielt von Kate Winslet. Das wird bestimmt ein wunderbar romantischer Film. Jedenfalls ist es der schwierigste Film, den ich bis jetzt gemacht habe. Er hat ein riesiges Budget, ich bin seit f�nf Monaten dabei und die Arbeit ist sehr physisch - fast von Hand gemacht. Ich kann nicht mehr.

Stimmt es, da� Sie vorher Batman und Robin abgelehnt haben?

Das war nicht f�r mich. (Verlegenes L�cheln) Fragen Sie mich nicht wieso, das ist nicht meine Art Film...

Gibt es au�er Baz Luhrmann noch einen jungen Regisseur, mit dem Sie gerne mal drehen w�rden?

Danny Boyle, der Regisseur von Trainspotting. Ich bewundere ihn.

Nach Titanic kommt ein Klassiker der Literatur, Der Mann mit der eisernen Maske von Alexandre Dumas. Wieder mit tollen Partnern: G�rard Depardieu, John Malkowich, Jeremy Irons... Drehen Sie das einfach oder ist es eine neue Herausforderung?

Genau das ist es: eine neue Herausforderung. Ich werde wieder wegfahren, der Dreh dauert zweieinhalb Monate, zum Teil in Paris... Ich sterbe vor Ungeduld! Au�erdem habe ich eine Doppelrolle: der tyrannische K�nig und der Maskierte. Das wird noch interessanter! Depardieu, Malkowich und Irons sind super Schauspieler. Ich werde sie bei der Arbeit sehen, ich werde von ihnen lernen. Ich hoffe nur... da� sie sich gut verstehen.

Danach hat man Ihnen viele Projekte angeboten, vor allem den neuen Sean Penn und einen Film �ber James Dean...

Ich kann nicht alle Filme drehen und einige Projekte existieren gar nicht! Das mit Sean Penn stimmt nicht. Das ist verf�lscht, vielleicht weil ich irgendwann mal gesagt habe, da� - und das stimmt - Sean Penn einer meiner Lieblingsschauspieler ist. Von James Dean war die Rede, aber das will ich nicht mehr, ich glaube, es ist nicht so gut, die Figur eines anderen Schauspielers zu nehmen, schon gar nicht so eine Legende... das w�re nichts geworden.

Tr�umen Sie nachts von Ihren Filmen?

W�hrend der Dreharbeiten die ganze Zeit! Ich wache auf vor Angst und denke "Oh Gott! Ich war furchtbar in dieser Szene, ich h�tte sie nicht so spielen d�rfen!" Das passiert mir st�ndig.

Wie stellen Sie sich selbst in zwanzig Jahren vor?

Im Moment ist mir mein Alter egal... Aber in zwanzig Jahren w�rde ich gerne ein respektierter Schauspieler sein, der etwas riskiert und gute Rollen gespielt hat.

Wenn Sie heute einem Jungen in Ihrem Alter einen Rat geben sollten, der Schauspieler werden will...

"Wenn du Schauspieler werden willst, nimm nicht jede Rolle an, die dir vor die Nase kommt, und wenn du eine gespielt hast, glaub nicht, da� du es geschafft hast..." Man mu� das aus der richtigen Perspektive sehen. Ich habe f�nf Jahre lang f�rs Fernsehen gedreht, ich war verr�ckt vor Freude, wenn man mir etwas angeboten hat, aber selbst wenn man �ber eine bl�de Rolle gl�cklich ist, mu� man immer anspruchsvoll bleiben.

Am Set von The Quick and the Dead hat Ihnen Sharon Stone geraten: "Man mu� Ber�hmtheit einfach als Vorteil ansehen". Was denken Sie heute dar�ber?

Als ich bekannt wurde, habe ich gelernt, wie sehr Dinge verf�lscht werden k�nnen. Aber das hindert mich nicht daran, mein Leben so zu leben, wie ich es will. Es wird immer viel �ber die Schauspieler erz�hlt, manche m�gen es gar nicht, wenn du ber�hmt wirst... Also macht man sich am besten gar keine Gedanken dar�ber. Man darf sich nicht mit den Unbequemlichkeiten der Ber�hmtheit aufhalten: Man mu� immer Opfer bringen. Ich will nur sagen, ich bin v�llig Sharon Stones Meinung: Ich sehe lieber die positiven Seiten der Ber�hmtheit, anstatt mich damit rumzuqu�len. Ich bin froh, da� ich soweit bin! Sehen Sie, ich scheine mich nicht allzu sehr damit abzugeben! (Er wirft einen seiner Baskettballschuhe quer durchs Zimmer und nimmt sich gen��lich eine Pizza vor, die er bestellt hat.) Ich kann mir eine Pizza bestellen, bei einem Preis von ... wieviel?! (Er betrachtet verbl�fft die Rechnung.) Aber glauben Sie nicht, da� ich das die ganze Zeit ausnutze, ich will "normal" bleiben. Ich gehe gerne abends weg, aber trotzdem gehe ich nicht in alle Erstvorstellungen. Wenn ich gerne Modenschauen sehe, dann weil das klasse ist. Aber noch lieber gehe ich mit Freunden aus, durch die Gegend ziehen, Spa� haben... wie alle!

Haben Sie am Set von R&J; �ber das alles, vor allem �ber die Schattenseiten, mit Claire Danes gesprochen, die ja noch j�nger ist als Sie?

Baz hatte uns gewarnt, da� nach R&J; alles anders werden w�rde. Wir haben gesagt: "Ja, ja, wir werden ja sehen!" Aber es hat sich wirklich alles ge�ndert. Ich versuche mich anzupassen, nicht alles so ernst zu nehmen.

Letztes Jahr sind Sie mit Ihrer Gro�mutter nach Cannes gekommen. Das war sehr bewegend...

Sie liebt das! Ich versuche, meine ganze Familie �berall mit hinzunehmen, damit Sie etwas von meiner Ber�hmtheit haben, denn sie m�gen das! Ich habe sogar ein Foto von meiner Mutter, wie sie die Menge so gr��t (er macht ein Gesicht seliger Begeisterung und winkt)

Glauben Sie an Liebe auf den ersten Blick?

Ja, auch wenn ich das noch nie erlebt habe, glaube ich daran. Ich habe schon vor R+J daran geglaubt, und wenn Sie mich fragen, ob ich bereit w�re, meine Karriere f�r die Liebe aufzugeben, hei�t die Antwort nein. Ich will mein ganzes Leben lang schaupielen... Niemand wird mich davon abhalten!

�bersetzung aus dem Franz�sischen von Kerstin Lenz

 

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