IN Magazin - 13. November 2008
Stars / Aktuell:
Im Chaos der Gef�hle: Der Hollywoodstar blickt in seiner On-off-Beziehung mit Bar Refaeli selbst nicht mehr durch. .... Aber so kompliziert sein Liebesleben auch ist - im Job l�uft es daf�r umso besser. In seinem neuen Film 'Der Mann, der niemals lebte' brilliert der Star als CIA-Spion, der sich in ein Terrornetzwerk einschleust.... ~ Das Gespr�ch f�hrte A. Renner. ~
Mr. DiCaprio - wie geht es Ihnen im Moment?
Ganz gut.
Privat l�uft es aber nicht ganz so toll f�r Sie, oder?
Wie kommen Sie denn darauf?
Zum einen ist Ihre Oma im August mit 93 verstorben - und Ihre Beziehung mit Bar Refaeli soll
auch vorbei sein....
Ich spreche nicht so gern �ber mein Beziehungsleben. Dies f�hrt letztendlich doch immer
nur zu Missverst�ndnissen.
Aber es stimmt doch: Sie sind jetzt wieder Single?
Ach, ich wei� nicht. Ich m�chte das Thema erstmal ruhen lassen.
Wie haben Sie den Tod Ihrer Gro�mutter Helene verkraftet?
Ich bin sehr traurig. Sie war eine tolle Frau und wir standen uns sehr nahe.
Sie haben sie oft besucht in Oer-Erkenschwieck - sprechen Sie deshalb nicht auch ein bisschen
Deutsch?
Na ja, ein paar Worte kann ich noch, aber das meiste habe ich l�ngst wieder verlernt. Leider.
Ich spreche die Sprache zu selten.
Was haben Sie von Ihrer Oma mit auf den Weg bekommen?
Hm, meine Grandma war eine besondere Frau. Ich habe ihre Bescheidenheit immer bewundert.
Ich habe von ihr vor allem die Erkenntnis gelernt, dass es oftmals die kleinen und einfachen
Dinge sind, die einem das Leben vers��en. Faszinierend fand ich zudem, wie direkt und ehrlich
sie sein konnte. Sie hat jedem ins Gesicht sagen k�nnen, was sie gerade dachte.
Und das k�nnen Sie nicht?
Ich sage schon meine Meinung, aber ich tue mich etwas schwerer damit, diese Art von
absolut offener Ehrlichkeit an den Tag zu legen.
Am 11. November feierten Sie Ihren 34. Geburtstag. Mit 'Titanic' wurden Sie als Jungspund
vor rund 11 Jahren zum Weltstar. Wie haben Sie sich pers�nlich seitdem entwickelt?
Ich habe viele der Unsicherheiten von damals abgelegt, bin heute ein gefestigter Mensch
und viel selbstsicherer. Dieses ganze Theater, das damals um mich nach dem riesigen Erfolg
von 'Titanic' gemacht wurde, war mir eher peinlich. Ich wurde als Teeniestar gefeiert und
wollte eigentlich nur ein Schauspieler sein, den man ernst nimmt. Sicher, 'Titanic' ist bis
heute der erfolgreichste Film aller Zeiten und ich bin r�ckblickend schon stolz darauf, ein
Teil dieses Erfolgs zu sein. Aber beruflich war der ganze Wirbel um meine Person nicht immer
angenehm und ich musste mir das Image des Jugend-Idols m�hsam wieder abstreifen. Mittlerweile
habe ich den Eindruck, dass ich ernster genommen werde und nicht mehr der Milchbubi bin, den
viele in mir gesehen haben.
Sie waren k�rzlich gemeinsam mit Ihrem alten Freund Tobey Maguire im Urlaub auf Hawaii. Der ist
mittlerweile Vater - tr�umen Sie auch manchmal von einer eigenen Familie?
Ich k�nnte mir das eines Tages schon vorstellen, klar. Derzeit ist das aber kein Thema
f�r mich.
Dabei sind Sie doch im besten Mannesalter...
Ja, sicher. Aber ich sp�re keine Panikattacken in dieser Hinsicht. Das wird sich ergeben -
oder auch nicht. Ich lasse das alles auf mich zukommen.
Also ist die Arbeit derzeit der absolute Mittelpunkt Ihres Lebens?
Mir macht mein Job als Schauspieler gro�en Spa� und ich bin endlich in der gl�cklichen Lage,
mir meine Rollen aussuchen zu k�nnen. Das ist nicht selbstverst�ndlich, daher genie�e ich diese
Situation, solange ich sie habe. Hollywood ist ein schnelllebiges Gesch�ft. Es ist l�ngst nicht
garantiert, dass man immer nur gute Rollenangebote bekommt. Darum nehme ich mit, was ich kann.
Was tun Sie �berhaupt, wenn Sie nicht arbeiten?
Ich sehe mir ein Basketballspiel an, treffe mich mit Freunden, gehe mit meinen Hunden
spazieren oder engagiere mich f�r Umweltprojekte.
Und die Clubs in Hollywood interessieren Sie nicht mehr?
Eher nicht. Das ist einfach nichts mehr f�r mich. Mir geben ausgiebige Gespr�che oder
sch�ne Abende mit Freunden einfach mehr als laute Nachtclubs, wo man sein eigenes Wort nicht versteht.
Was ist denn Ihre gr��te Leidenschaft?
Ich sammle Kunst. Vor allem alte Gem�lde, Skulpturen und Filmplakate.
Und wie kamen Sie dazu?
Ich bin ja in einem k�nstlerischen Umfeld aufgewachsen. In Silverlake, nahe Downtown L.A.
Wir wohnten mittendrin und da waren all diese Typen, die den ganzen Tag �ber Kunst sprachen.
Da ist was h�ngengeblieben bei mir !
Sie waren auch in diesem Jahr wieder aktiv im Pr�sidentschafts-Wahlkampf...
Ja, aber im Gegensatz zu fr�heren Wahlen habe ich mich diesmal ganz bewusst nicht f�r
einen bestimmten Kandidaten ausgesprochen, sondern junge Leute dazu ermutigt, w�hlen zu
gehen.
Als Umweltaktivist haben Sie schon Reden vor dem US-Kongress geschwungen. Was erwarten
Sie von Obama?
Eine seiner dringlichsten Aufgaben sollte es sein, Amerika unabh�ngig zu machen von
ausl�ndischem �l. Dieser Prozess h�tte schon viel fr�her gestartet werden sollen, dann
h�tte Amerika heute weit weniger Probleme. Wir brauchen erneuerbare Energien und m�ssen lernen,
dass die �l-Vorkommen begrenzt sind. Es muss endlich in die K�pfe der Menschen, dass der
Klimawandel real ist und kein Hirngespinst einiger Spinner. Deshalb habe ich k�rzlich die
Dokumentation 'The 11th Hour' unterst�tzt, in der Experten aus der ganzen Welt erkl�ren, wie
weit der Schaden an unserer Erde bereits fortgeschritten ist.
W�ren Sie nicht selbst ein guter Kandidat f�r ein politisches Amt nach dem Vorbild von
Arnold Schwarzenegger?
Nein, v�llig ausgeschlossen. Ich bin Schauspieler, kein Politiker. Vielleicht bin ich als
sogenannter Promi sogar effektiver, wenn es um die Umsetzung unserer Ziele geht, als wenn ich
ein politisches Amt inneh�tte.
In Ihrem neuen Film 'Der Mann, der niemals lebte' spielen Sie einen Terroristenj�ger. Haben
Sie Angst vor den Gefahren des Terrorismus?
Sicher wird mir manchmal mulmig, wenn ich sehe, was alles abgeht in der Welt. Umso wichtiger
ist es, dass wir Amerikaner einen Pr�sidenten haben, der weniger Aggressivit�t und mehr
Diplomatie an den Tag legt. Es ist wichtig, dass sich jeder mehr mit den verschiedenen Kulturen
auseinandersetzt. Wir k�nnen viel lernen von den Kulturen anderer L�nder, wir m�ssen uns nur
einfach mehr �ffnen. F�r 'Der Mann, der niemals lebte' musste ich ein paar S�tze Arabisch lernen.
Eine sehr schwierige Sprache. Aber es war auch sehr lehrreich, dass ich mich mal etwas intensiver
damit auseinandersetzen musste.
Sie haben in dem romantischen Drama 'Revolutionary Road' erstmals seit 'Titanic' wieder mit Kate
Winslet vor der Kamera gestanden. Hat die Chemie noch gestimmt?
Kate und ich sind seit Jahren sehr gut befreundet. Die Liebesszenen waren diesmal allerdings
etwas schwieriger, weil Kates Ehemann Sam Mendes Regie f�hrte. Das war manchmal schon eine
ziemlich schr�ge Situation, wenn wir uns vor seinen Augen leidenschaftlich k�ssen mussten.
Aber es gab zum Gl�ck keine Eifersuchtsdramen hinter den Kulissen.
K�sst Kate heute besser?
Oh ja, sie hat offenbat viel ge�bt in der Zwischenzeit !
Danke an Shaolin f�r das Foto ! *
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